„Ja, er kommt, der Friedefürst“ – das singen wir jetzt in der Adventszeit im Lied Tochter Zion (ELKG 409). Jesus kommt und bringt Frieden. Und zwar Frieden zwischen Gott und den Menschen. Gott selbst schreitet ein in unseren Krieg gegen ihn und seinen Willen und bringt in Jesus Christus Frieden. „Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus.“ (Röm. 5, 1).
Um diesen Frieden geht es jeden Sonntag im Gottesdienst. Der Gottesdienst unserer lutherischen Kirche ist von Anfang bis Ende vollgepackt mit der Verkündigung und der Übermittlung des Friedens, den Jesus uns erworben hat und den wir so nötig haben.
Da knie ich am Altar, habe gerade den persönlichen Zuspruch empfangen, dass mir meine Sünden vergeben sind. Und dann höre ich, wie der Pastor sagt: „Gehet hin in Frieden“. Und dann gehe ich in Frieden, im Frieden mit Gott, der mich gnädig anblickt und mir meine Sünden vergibt.
Ich höre, wie der Pastor seine Predigt einleitet mit dem biblischen Kanzelgruß: „Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus“ (1.Kor.1, 3). Und dann wird mir Gottes Wort verkündigt und aufgezeigt, dass ich seit meiner Taufe mit Christus verbunden bin und dass ich durch seinen Opfertod am Kreuz Frieden mit Gott habe – einen Frieden, der höher ist als alle Vernunft.
Ich knie am Altar und empfange das Heilige Abendmahl. Und dann höre ich, wie der Pastor sagt: „Gehet hin in Frieden“. Und dann gehe ich im Frieden mit Gott, gestärkt durch den wahren Leib und das wahre Blut meines Herrn Jesus Christus, beschenkt mit Vergebung der Sünden und gestärkt für meinen Weg im Glauben. Und so stimme ich dann fröhlich in den Lobgesang ein, den Simeon sprach, als er kurz vor seinem Tod seinen Heiland Jesus sah: „Herr, nun lässt Du Deinen Diener in Frieden fahren, wie Du gesagt hast, denn meine Augen haben Deinen Heiland gesehen, den Du bereitet hast vor allen Völkern.“ (Luk. 2)
Am Ende des Gottesdienstes höre ich, wie Gott mich durch die Worte des Pastors segnet: „Der HERR segne dich und behüte dich. Der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig. Der HERR hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.“ (4. Mose 6,24-26) Und dann gehe ich – überschüttet mit dem Frieden Gottes – aus dem Gottesdienst in meinen Alltag.
Ich setze meinen Weg auf dieser Welt fort mit der Gewissheit, dass Christus mich begleitet mit seiner Vergebung. Mit der Gewissheit, dass Gott mit mir einen unverbrüchlichen Friedensvertrag geschlossen hat, der Sonntag für Sonntag neu bestärkt und bestätigt wird. Dabei kann ich mich darauf verlassen, was Paulus festhält: „Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus.“ (Röm 5,1)
Ein Beitrag von Sebastian Wenz (Bezirksjugendvertreter in Sachsen-Thüringen)