Die meisten haben es geschafft: Kaputt und stolz kamen die Teilnehmenden nach langem Marsch im Homberger Jugendgästehaus an. Der Schlussanstieg war zwar hart, aber das abendliche Grillen wirkte äußerst motivierend. Einige mussten diesmal unterwegs fußkrank abgeholt werden oder nahmen den Bus. Während der Wanderung konnten die Freiwilligen, die sich zum Pilgerseminar Anfang Mai in Homberg/Efze angemeldet hatten, einige geistliche Impulse und schöne Ausblicke auf die nordhessische Hügellandschaft genießen. Besonders beeindruckend war es für alle Beteiligten, wie schnell aus den gut 20 jungen Leuten in den drei Tagen eine Gruppe wurde.
”Das große Ziel dieser drei Tage heißt: Entschleunigung”, begann Henning Scharff, Hauptjugendpastor der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK), seine Einführung in dies Seminar. In aller Ruhe und unterbrochen von einigen anregenden geistlichen Impulsen wanderte man etwa 20 km. Dabei lieferten das Erleben der eigenen Standfestigkeit, die Suche nach dem rechten Weg, das sowohl motivierende wie auch ermüdende Auf und Ab der Strecke und das Testen unterschiedlicher Geschwindigkeiten immer wieder bedenkenswerte Parallelen zum eigenen Lebensweg. Eine längere Phase des Schweigens, verbunden mit dem Nachdenken über einen ausgewählten Bibelvers wurde von den „Pilgern“ als wohltuend empfunden.
Zur Vorbereitung auf den Pilgerweg begingen die Freiwilligen vorher einen biblischen Stationenweg durch das Lutherische Jugendgästehaus und die benachbarte Petruskirche der SELK. Ein meditativer Tagesabschluss und weitere Andachten in der benachbarten Petruskirche umrahmten die Tage.
Im Rahmen des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) werden den Freiwilligen neben den obligatorischen Einführungs-, Zwischen- und Abschlussseminaren in der Trägerschaft des Deutschen EC-Verbandes in Kooperation mit dem Jugendwerk der SELK weitere, ganz unterschiedliche Seminare angeboten. Aus diesem Angebot an sogenannten „Begleittagen“ wählen die Freiwilligen sich eines aus. In diesem Jahr gab es mit dem Lutherischen Jugendkongress zwei Angebote aus dem Raum der SELK.