Im Rahmen ihrer digitalen 131. Mitgliederversammlung Mitte November hat die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e. V. (aej) einen neuen Vorstand gewählt. Neuer Vorsitzender der aej ist Hansjörg Kopp, Generalsekretär des CVJM Deutschland.
Hansjörg Kopp, geboren 1972 in Heidenheim an der Brenz, ist seit 2004 Pfarrer der evangelischen Landeskirche in Württemberg und seit 2017 Generalsekretär des CVJM Deutschland. Er bezeichnet sich selbst als Kind der Evangelischen Jugend. Mit seinem Engagement für junge Menschen und für die christliche Kinder- und Jugendarbeit will er auch den Herausforderungen seiner zukünftigen Aufgabe als aej-Vorsitzender begegnen. Dazu zählt Kopp ganz aktuell die Auswirkungen der COVID-19 Pandemie: „Corona transformiert die Gesellschaft, die Wahrnehmung von Kirche und ganz massiv auch die Kinder- und Jugendarbeit. Wir profitieren auf vielen Ebenen von einem Digitalisierungsschub und stellen gleichzeitig fest, dass sich Kinder- und Jugendarbeit massiv verändern wird. Wir werden immer agiler handeln müssen, um auch zukünftig aktiv Zukunftsräume für ein gelingendes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen zu schaffen.“ „Denn“, so sind die neuen aej-Vorstände überzeugt, „Kinder- und Jugendarbeit ist gelebte Kirche der Gegenwart und sie will gerne die Zukunft von Kirche mitgestalten. Kinder- und Jugendarbeit will jedoch nicht für die Zukunft ‚verzweckt‘ werden.“
Darüber hinaus will der neue aej-Vorstand das Miteinander der aej-Mitglieder stärken und somit die Kraft der Evangelischen Jugend bündeln, ohne dabei die Eigenständigkeit und Einzigartigkeit ihrer Mitglieder nivellieren zu wollen: „Eine Stärke der evangelischen Kinder- und Jugendarbeit liegt gerade in der Verschiedenheit ihrer Beteiligten begründet.“
Eine gemeinsame Herausforderung sieht der neue Vorstand der Arbeitsgemeinschaft auch in der finanziellen Konsolidierung des Verbands, denn die Finanzmittel der Kirche und damit auch die der aej werden knapper: „Es gilt, Organisationsstrukturen zukunftsfähig zu machen, etwa durch die Verschlankung von Gremien und Organen, ohne dadurch Beteiligungs- und Mitgestaltungsmöglichkeiten für junge Menschen zu gefährden.“
In der drei Tage andauernden digitalen Sitzung waren durchgehend 130 Teilnehmende dabei. Über die Organisationsplattform Open Slides konnten Abstimmungen vorgenommen oder Anträge bearbeitet werden. Der Tagungsverlauf lief über die Anbieter Zoom und Jitsi. Zusätzlich gab es eine reichlich genutzte Chatmöglichkeit über Rocket. „Dies alles im Blick zu behalten, erforderte einiges an Konzentration“, meinte der Delegierte des Jugendwerkes der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK), Hauptjugendpastor Henning Scharff (Homberg). „Von der Umsetzung und der Sitzungsleitung bin ich allerdings total begeistert!“
Das Leitungsteam koordinierte die Sitzung aus dem Kasseler Event- und Tagungszentrum. Zugeschaltet waren Menschen aus allen Gegenden Deutschlands. Zur digitalen „Podiumsdiskussion“ zum Schwerpunktthema „Jugend. Faktor. Kirche“ meldete sich unter anderen auch der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm aus seinem Arbeitszimmer. – Insgesamt eine eindrucksvolle und bunte Veranstaltung, inklusive Heiratsantrag im Moderatorenteam am Ende der Sitzung… Die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e. V. (aej) vertritt als Dachorganisation die Interessen der Evangelischen Jugend auf Bundesebene gegenüber Bundesministerien, gesamtkirchlichen Zusammenschlüssen, Fachorganisationen und internationalen Partnern. Ihre derzeit 33 Mitglieder sind bundeszentrale evangelische Jugendverbände und Jugendwerke, Jugendwerke evangelischer Freikirchen und die Kinder- und Jugendarbeit der Mitgliedskirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Acht evangelische oder ökumenische Verbände, Einrichtungen und Fachorganisationen sind als außerordentliche Mitglieder angeschlossen. Die aej vertritt die Interessen von ca. 1,35 Millionen jungen Menschen.