Der du stillst das Brausen des Meeres, das Brausen seiner Wellen.
Psalm 65,8
Der Liederdichter Paul Gerhardt hat in seinem Leben viele Stürme erlebt. Schon früh verlor er seinen Vater und seine Mutter. Seine Jugend war überschattet von den Schrecken des 30-jährigen Krieges. 1657 kam er als Pfarrer nach Berlin. Dort wurden ihm und seiner Frau nach dem Tod des ersten Kindes noch vier weitere Kinder geschenkt. Doch drei starben kurz hintereinander. Dann starb nach dreizehnnjähriger Ehe seine geliebte Frau.
Er wurde arrbeitslos ohne soziale Absicherung. Doch sein Gottvertrauen ging in den Wellen der Verzweiflung nicht unter. Er schrieb das Lied: „Befiehl du deine Wege und was dein Herze kränkt der allertreusten Pflege des, der den Himmel lenkt. Der Wolken, Luft und Winden gibt Wege, Lauf und Bahn, der wird auch Wege finden, da dein Fuß gehen kann.“
Im neuen Testament begegnet uns Jesus Christus als Herrscher über Wind und Wellen. Er hat die Gewalt über die Gewalten. Ein Machtwort von ihm genügt, um die Situation zu verändern. Wir können ihm vertrauen. Uns ihm anvertrauen mitten im Sturm.
Ob es die großen Wellen der Weltgeschichte sind oder die Wellen in unserem Leben, Jesus ist der Herr. Sein Wort verändert Stürme und Wogen, Verhältnisse und Menschen. Auch die Stürme meiner aufgewühlten Gedanken, Gefühle und Zweifel kann er beruhigen.
Wenn sich Gott sogar um den Lauf der Wolken und Winde kümmert, wie viel mehr kümmert er sich um mein Leben. Mein Kummer ist ihm nicht gleichgültig. Auch wenn mir das Wasser bis zum Hals steht: Gott ist der Herr meiner Situation.
Ein Beitrag von Lisa Volkmar, Jugendmitarbeiterin in Hessen-Nord