Ein Jugendfestival an fünf Orten

Es war ein langer Weg und so richtig vorstellen konnte sich keiner, was am Ende rauskommen würde. Nach rund 70 Stunden videobasierter Sitzungen in den verschiedenen Vorbereitungsteams war es dann soweit: Das „JuFe Spezial“, das größte Jugendtreffen der SELK in diesem Jahr konnte beginnen. Da zu Beginn des Jahres noch niemand vorhersehen konnte, wie die Corona-Bedingungen im Herbst sein werden, wurde aus einem zentralen Festival eine Veranstaltung, die zeitgleich an mehreren Orten gleichzeitig durchgeführt werden sollte.

Live-Schaltung zu allen beteiligten Orten

Damit die kleineren Festivals auch untereinander verbunden sind und Anteil aneinander nehmen können, waren die unterschiedlichen Veranstaltungsorte medial miteinander verbunden. Einspielungen und Live-Schaltungen aus der Zentrale an die einzelnen Orte sorgten für ein überwältigendes Bild von kirchlicher Gemeinschaft: fünf Orte gleichzeitig nebeneinander auf der Leinwand. Die technische Verbindung wurde im Laufe der Tage immer besser. Hier leisteten die Technikkräfte vor Ort und in der JuFe-Zentrale ausdauernd und sachverständig viel Arbeit. Ebenso hervorzuheben ist die gute und gelungene Versorgung durch die einzelnen JuFe-spezial-Küchen.

Das JuFe spezial war zu Gast in den Gemeinderäumen der SELK in München, Stadthagen und Verden. Weitere Standorte waren die Kulturscheune in Großwülknitz und die Paul-Gerhardt-Schule in Hanau. Die Schule beherbergte in ihrem Computerraum auch die technische Zentrale des Festivals. Insgesamt gab es an allen Orten zusammen etwa 240 Teilnehmende. Das sind nur etwa 40 weniger als bei den letzten zentralen Jugendfestivals.  

Workshops

Am Samstag sorgten 28 Referentinnen und Referenten für unterschiedlichste Anregungen in zwei Workshop-Phasen. Zwei verschiedene Angebote konnten die Jugendlichen sich aussuchen. Themen aus Kirche, Theologie und Gesellschaft wurden behandelt. Künstlerische Angebote wurden genutzt, außerdem Sport getrieben und Musik gemacht.

Unter dem Leitsatz „Du bist mein… Schatz, Kind, Gott“ gab es 21 verschiedene Workshops in Großwülknitz, Hanau, München, Stadthagen und Verden. Einer dieser Workshops wurde inhaltlich gleich von zwei unterschiedlichen Personen in Hanau und München angeleitet. Zwei weitere wurden online aus Großwülknitz und Fort Wayne, Indiana (USA) in die JuFe-Orte gesendet.

Inhaltlich wurde der das Thema inspirierende Bibelabschnitt aus dem Buch des Propheten Jesaja (Kapitel 43, Verse 1-7) miteinander behandelt. Themen wie „Freiheit“ und „Werte“ wurden besprochen, die eigene Gottesbeziehung in den Blick genommen. Es wurde viel gesungen. Bibeltexte wurden künstlerisch umgesetzt. Körperlich konnten sich die Teilnehmenden beim Volleyball oder Tanzen ausagieren.

Workshop „Was mir wirklich wichtig ist“ mit einer Werteauktion

Nebenbei versahen sich die Jugendlichen in den Pausen mit Henna-Tattoos und gestalteten Wachstücher zum Abdecken von Speisen. Abends gab es in diesem Jahr ausnahmsweise keine Party. Als kleinen Ersatz hat das Team ein Kneipenquiz fürs Nachtcafé gestaltet, an dem sich die Teilnehmenden in Gruppen versuchen konnten.

Geistlicher Rahmen

Am Abschlusstag feierten die Teilnehmenden, teilweise mit den gastgebenden Gemeinden zusammen, einen Abendmahlsgottesdienst. Die Predigt, die in alle Orte übertragen wurde, hielt Henning Scharff (Homberg/Efze), Hauptjugendpastor der SELK über den Vers „Fürchte dich nicht; denn ich habe dich erlöst. Ich habe dich bei deinem Namen gerufen. Du bist mein.“ (Die Bibel:

Das Buch des Propheten Jesaja, Kapitel 43, Vers 1). Darin nahm er Bezug auf einen Satz aus einem Passionslied des Dichterpfarrers Albert Knapp: „… und dann auch an mich gedacht, als er rief, es ist vollbracht.“

Die Predigt wurde, wie die rahmenden Andachten der Tage zuvor, vor dem JuFe aufgenommen, um an dieser Stelle keinen technischen Tücken ausgeliefert zu sein und trotzdem den verbindenden Charakter des Treffens zu unterstreichen. Auch sämtliche Lieder wurden vorher von einer extra zusammengestellten JuFe-Band eingespielt. Die vorbereiteten Gebete, die Lesungen und der Segen wurde von Mitarbeitenden vor Ort gesprochen. In den Andachten gingen die Pfarrer Florian Reinecke (Radevormwald), Renatus Voigt (Nürnberg) und Matthias Tepper (Plauen) jeweils auf einen der drei Teilaspekte des Themas ein: „Du bist mein… Schatz, Kind, Gott“.

Den Schlusspunkt des JuFe spezial setzte die letzte Plenumsveranstaltung, in der das durchlaufende Anspiel zum Ende geführt wurde. Auch hier standen die Tage jeweils unter den Teilaspekten des JuFe-Themas.

Nachlese

Ein Wort beherrscht das Feedback zum JuFe spezial: „Danke!“ Allen Beteiligten war durchaus bewusst, dass ein großes Jugendtreffen im Herbst 2021 immer noch nicht normal ist. Und darum wurde die Idee, das JuFe an verschiedenen Orten gleichzeitig zu veranstalten auch im Nachhinein sehr gut aufgenommen: „Rundum gelungen“, „unter diesen Bedingungen habt ihr das beste rausgeholt“. Der Dank an das Vorbereitungsteam und an die Ortsteams wurde mit der Freude darüber verbunden, dass die Jugendarbeit wieder richtig losgeht: „Das habe ich die ganze Zeit vermisst!“

Das Vorbereitungsteam

Wer noch ein bisschen in den Eindrücken des JuFe spezial schwelgen oder sich einen Überblick verschaffen möchte, kann das unter www.youtube.com/SELKjufe tun. Hier sind Bilder von allen Veranstaltungsorten zu einem Videorückblick vereint. Auch die einzelnen Verkündigungsteile der Andachten und die Sonntagspredigt kann man sich hier ansehen. Außerdem sind hier auch das Dos and Don’ts-Video und die verschiedenen Countdowns mit den einzelnen Tagesrückblicken eingestellt.

Externe Links