In der Vorweihnachtswoche wurde Ottokar Schulz (Burgdorf), Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e.V. (aej), in die passive Phase der Altersteilzeit verabschiedet. Das Urgestein der aej wurde nach einem Festgottesdienst mit zahlreichen Grußworten, Fotos und Musik gewürdigt. Im Festgottesdient in Hannovers Apostelkirche hielt Pfarrer Dr. Sven Evers (Oldenburg), Vorsitzender der aej, die Predigt über den Barmherzigen Samariter (Lukasevangelium, Kapitel 10, Vers 25 bis 37). Für das Jugendwerk der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK), Mitglied der aej, nahm Hauptjugendpastor Henning Scharff an der Verabschiedung teil.
Ottokar Schulz war seit 1981 in unterschiedlichsten Funktionen bei der aej tätig. Im Anschluss an sein Lehramtsstudium (Physik und Politikwissenschaft) arbeitete er für die aej im deutsch-französischen Jugendwerk. Später wurde er Ökumenereferent und schließlich Geschäftsführer. Darum verfügt wohl kaum jemand über einen derartig guten Überblick über die Geschichte und die Projekte der aej wie Schulz. So wurde auch in mehreren Grußworten scherzhaft-staunend zusammengefasst: „Ottokar war immer schon da.“ Und das bezog sich nicht nur auf die Arbeitsbereiche der aej, sondern fast auf fast alle Akteure der bundesweit agierenden Jugendarbeit. In unzähligen Arbeitsgruppen mischte er mit und war aktiv vernetzt.
Schulz saß mit am Tisch, als die erste Rahmenvereinbarung für den Kinder- und Jugendplan der Bundesregierung ausgehandelt wurde. Mit gutem Überblick und treffsicherer Argumentation hat er Diskussionen immer wieder vorangebracht und zielführend beeinflusst. Auf diese Weise hat er viel für die Jugend in Deutschland bewirkt. Ralf Harnisch, Leiter des Referates „Kinder- und Jugendplan“ im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), schloss darum sein Grußwort mit dem Satz: „Glücklich der Verband, der so einen Geschäftsführer hat.“